Sonntag, 23. Dezember 2007

Putin zum Ersten und die Dems zum Zweiten: Katastrophen unter sich!

Alle Uni-Arbeiten (Referate, Essays) sind für's erste für diesen Blog erledigt, also kann wieder gebloggt werden.

Zunächst einmal: Gratulation, Vladimir Putin! Nach "lupenreiner Demokrat" besitzt er jetzt auch noch den Titel "Person of the Year 2007". Ersterer wurde ihm durch Gerhard Schröder zu Teil und letzterer durch das Time Magazine. Dieser Blog hatte die große Befürchtung, nein, eigentlich die Überzeugung, dass ein anderer Größenwahnsinniger (zu dem kommen wir später noch) den Titel abstauben würde; vor diesem Hintergrund war Putin nun wirklich das kleinere Übel. Tja, was soll man dazu sagen? Das Time Magazine betonte nach Bekanntwerden der Wahl immer wieder, was es mit dem Titel "Person of the Year" auf sich hat: Er ist eben nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, eine Auszeichnung für die größte, tollste, verdienteste und überhaupt wundervollste Person des vergangenen Jahres. Viel eher wird er demjenigen zu Teil, der im letzten Jahr besonders prägend war und einen großen Einfluss auf das Weltgeschehen hatte - "for better or worse". So ist in der Liste der "Persons of the Year" von Martin Luther King bis Adolf Hitler alles zu finden. Vor diesem Hintergrund denkt sich dieser Blog: "Na ja, was soll's."
Dieser Blog schließt sich in seiner persönlichen Wahl zur "Person of the Year" Bill O'Reilly an und entscheidet sich für: General David Petraeus!
Ach ja, zu dem anderen Größenwahnsinnigen wollten wir ja auch noch kommen: Der wurde knapp Zweiter. Ein Gefühl, das er nur zu gut kennt. Da ist es also wieder passiert. Ob er sich auch gegen diese Wahl bis zum Supreme Court hoch klagen wird, ist noch nicht bekannt.

Zweitens: Auf der Liste der möglichen "Persons of the Year" ganz unten waren sicherlich die Demokraten im US-Kongress. Die waren nämlich nicht sehr prägend und haben so ziemlich gar nichts ihren Stempel aufgedrückt (und groß, toll, verdient oder wundervoll sind die schon fünf Mal nicht). Vor gut einem Jahr wurden sie mit großem Trara und dem Versprechen "jetzt wird alles anders" (O-Ton Nancy Pelosi: "There is a new Sheriff in town") mehrheitlich in den Kongress gewählt. Ein Jahr später bleibt nur noch das große Gähnen (und nicht zu vergessen Umfragewerte, die noch unter denen von George W. Bush liegen).
Ein ums andere Mal versuchten sie, Commander-in-Chief zu spielen. Jedem Gesetzentwurf, der sich mit dem Irak-Krieg beschäftigte, versuchten sie, ein Abzugsdatum aufzudrücken. Die Hoffnung war, früher oder später genug Republikaner auf die eigene Seite ziehen zu können, um möglicherweise sogar ein Veto des Präsidenten überstimmen zu können. Doch dann geschah - zumindest für sie - das worst case scenario: General Petraeus trat auf den Plan, im Irak ging es aufwärts und die Kongress-Abgeordneten der GOP sahen nicht den Hauch eines Grundes, warum sie sich auf die Seite der Dems schlagen sollten.
Diese Woche nun verabschiedete der Kongress die letzten Gesetze des Jahres und vor allem die weitere Finanzierung u.a. des Irak-Krieges. Gerade letzteres wurde bis zur letztmöglichen Sekunde hinausgeschoben, allerdings ohne Erfolg: George Bush bekam doch, was er wollte. Und dies gilt auch für so ziemlich alle anderen Gesetze dieses Jahres: Zuerst wurde von den Dems viel Tamtam gemacht, Medienfeldzüge geführt und immer fröhlich hinausgerufen "nicht mit uns" und dann waren doch sie es, die die schmerzhaften Kompromisse eingehen mussten und George W. Bush bekam letztlich (fast) immer, was er wollte. Die Veto-Drohungen und die Standhaftigkeit der republikanischen Abgeordneten waren genug, um die demokratische Kongressmehrheit zu durchbrechen. Eine "lame duck" sieht anders aus. Möge es 2008 so weiter gehen.

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