Abraham Lincoln hat den verlustreichsten Krieg in der Geschichte der USA geführt, in dem "Bruder gegen Bruder" kämpfte, wie es ein früheres Schulbuch dieses Blogs ausdrückte. Über 620 000 Soldaten starben, bevor die Union gerettet und die Sklaverei in den USA beendet war. Abraham Lincoln wusste jedoch, dass ein Sieg der Nordstaaten in diesem Konflikt mehr bedeuten würde: Eine Bestätigung, dass das Experiment, das fast hundert Jahre vorher begonnen worden war - die freiheitliche Demokratie - gelingen kann. Dieses Bewusstsein machte aus Lincolns Sicht einen Sieg im Bürgerkrieg unerlässlich.
So einige US-Präsidenten nach ihm haben ebenfalls Kriege führen müssen. Viele von ihnen haben in besonders schweren Zeiten an Lincoln und seine Herausforderungen während des Bürgerkrieges gedacht, was ihre Situation schon nicht mehr ganz so schwarz erscheinen ließ. Lincolns Standhaftigkeit, seine Entschlossenheit und sein Mut, waren für sie alle - ob Wilson, FDR oder Bush - ein Beispiel. Als Lincoln einmal gefragt wurde, wie er mit all den vor ihm liegenden Krisen umgehen wolle, sagte er, es gäbe schlicht keine andere Möglichkeit, als "niemals locker zu lassen".
Das imposante Lincoln-Memorial ist für jeden Washington-Besucher ein Muss. Die Inschrift dort besagt, dass das Andenken an ihn nicht nur dort, sondern auch in den Herzen eines jeden Amerikaners für immer bewahrt wird. Sein Volk sagt bis heute, dass Abraham Lincoln, der erste Republikanische Präsident, nichts weniger getan hat, als das Land zu retten.
Es sind oft die richtigen Worte zur richtigen Zeit, die Menschen wie Abraham Lincoln herausragen lassen. Seine weltberühmte Gettysburg Address, die jedes amerikanische Schulkind auswendig lernen muss, waren 272 Worte zur richtigen Zeit. In nur wenigen Minuten drückte er in 10 Sätzen alles aus, was es zum Bürgerkrieg zu sagen gab.
Zu Lincolns Ehren zu seinem 200. Geburtstag sollen diese Worte hier einmal mehr wiederholt werden:
"Four score and seven years ago our fathers brought forth on this continent a new nation, conceived in Liberty, and dedicated to the proposition that all men are created equal.
Now we are engaged in a great civil war, testing whether that nation, or any nation, so conceived and so dedicated, can long endure. We are met on a great battle-field of that war. We have come to dedicate a portion of that field, as a final resting place for those who here gave their lives that that nation might live. It is altogether fitting and proper that we should do this.
But, in a larger sense, we can not dedicate—we can not consecrate—we can not hallow—this ground. The brave men, living and dead, who struggled here, have consecrated it, far above our poor power to add or detract. The world will little note, nor long remember what we say here, but it can never forget what they did here. It is for us the living, rather, to be dedicated here to the unfinished work which they who fought here have thus far so nobly advanced. It is rather for us to be here dedicated to the great task remaining before us—that from these honored dead we take increased devotion to that cause for which they gave the last full measure of devotion—that we here highly resolve that these dead shall not have died in vain—that this nation, under God, shall have a new birth of freedom—and that government of the people, by the people, for the people, shall not perish from the earth."