Samstag, 18. Juli 2009

Die CIA und gezielt getötete Al-Kaida-Terroristen oder: Wer hätte das gedacht?

Die Welt erfuhr neulich Erschreckendes und Unfassbares: Die Bush-Administration hatte nach der Kleinigkeit von 3000 toten Menschen am 11. September 2001 doch tatsächlich die Absicht, (hochrangige) Al-Kaida-Terroristen gezielt durch die CIA töten zu lassen. Ein Skandal!
Was noch schlimmer ist: Der Kongress wusste davon nichts - und zwar auf Geheiß von Darth Vader Dick Cheney. Vielleicht hätten die Damen und Herren Abgeordneten mal einen Blick in die New York Times werfen sollen. Dort stand das Ganze nämlich schon 2002 groß und breit drin. Für die, die der deutschen Sprache mächtig sind, wäre auch der Spiegel in Frage gekommen.

Die Entrüsteten - allen voran Speaker Pelosi, die aufgrund von gelegentlich auftauchenden Gedächtnislücken ja sowieso so ihre Problemchen mit der CIA hat - sollten sich außerdem daran erinnern, dass das gezielte Töten von Terroristen durch die CIA alles andere als eine revolutionäre Idee George Bushs gewesen ist, sondern schon zu Clinton-Zeiten (und eigentlich schon lange davor) zum guten Ton gehörte. Wenn es bei Bushs Programm auch darum ging, die Tötungen nicht etwa mit Drohnen, sondern mit Bodeneinsätzen von CIA-Agenten vorzunehmen. Wenn jetzt also nach einer Untersuchung der ganzen Geschichte gerufen wird, kann sich der zuständige Sonderermittler ja gleich mal Clintons Telefonnummer besorgen, bevor er überhaupt nur darüber nachdenkt, Dick Cheney zu sich zu zitieren. Bis 1997 hieß Clintons Stabschef übrigens Leon Panetta. Heute ist er CIA-Chef und er beendete das Tötungsprogramm am 23. Juni. Erst dann hat er nämlich davon erfahren. Is klar...

Interessant ist außerdem, dass die Leute um The One Barack Obama herum - der ja angeblich null Interesse daran hat, George Bush nachträglich auf irgendeine Art und Weise ans Bein zu pinkeln - immer dann solche Geschichten aus dem Hut zaubern, wenn es mal wieder darum geht, vom eigenen Scheitern abzulenken. Der Arbeitsmarkt und die Wirtschaft wollen trotz gefühlter 10 "Stimulus Packages" nicht richtig in Schwung kommen und die Beliebtheitswerte des Präsidenten liegen nicht mehr in astronomischer Höhe. Dann muss halt der Dubya herhalten und sich auf die verlogenste Art und Weise mit Schmutz bewerfen lassen. Auf das Mitspielen der (US-)Medien ist da ja hundertprozentiger Verlass, wie Obama nur all zu gut weiß.

Der eigentliche Skandal an der ganzen Sache ist dieser: Nur acht Jahre nach 9/11 muss man sich dafür rechtfertigen, hochrangige Terroristen gezielt töten zu wollen. Der Mensch vergisst schnell. Dass es so schnell ging ist nichts weniger als ein Verrat an 3000 unschuldigen Menschen, die am 11. September 2001 ihr Leben verloren. Die "pre-nine-eleven"-Mentalität ist spätestens seit dem 20. Januar 2009 zurück. Die Samthandschuhe, die laut CIA-Mann J. Cofer Black nach dem 11. September ausgezogen wurden, sind längst wieder angezogen. Die Terroristen freut's. Mögen ihre (so unvermeintlichen) zukünftigen Opfer Obama, Pelosi und den anderen Weicheiern vergeben.

1 Kommentar:

loyalbushie73 hat gesagt…

Möglicherweise setzt sich innerhalb der Administration der Fliegenklatscher langsam die Überlegung durch, die Türme wären vom bösen Bush-Regime selbst gesprengt worden - so wie das zig durchgeknallte Autoren von Weltverschwörungsseiten behaupten... :)