Dienstag, 17. Juli 2007

Der 11. September und der Reichstagsbrand

Wer dachte, niveaulose Bush-Hitler-Vergleiche seien ein besonderes Talent unseres schönen Landes, sieht sich nun eines besseren belehrt. Ein Amerikaner dachte sich vor ein paar Tagen: Was die können, kann ich schon lange! Dabei handelt es sich aber nicht um irgendeinen Amerikaner, sondern um Keith Ellison, seines Zeichens Demokratischer Abgeordneter im Repräsentantenhaus aus dem US-Bundesstaat Minnesota.
Ellison hatte nach der Kongress-Wahl 2006 von sich reden gemacht, da er der erste Moslem ist, der in die Abgeordneten-Kammer einzog. Besonders hoch schlugen die Wellen, als er ankündigte, seinen Eid auf den Koran abzuleisten.
Am 8. Juli nun sprach Ellison vor den "Atheists for Human Rights" und sagte dabei in Bezug auf den 11. September:
"It's almost like the Reichstag fire, kind of reminds me of that. After the
Reichstag was burned, they blamed the Communists for it and it put the
leader of that country [Hitler] in a position where he could basically have
authority to do whatever he wanted."
Ellison schob in weiser Voraussicht sogleich hinterher, er beschuldige die Bush-Administration damit nicht, den 11. September geplant zu haben. Nein, natürlich nicht!
Doch das war noch nicht alles. Ellison konnte es sich nicht nehmen lassen, auch noch ein paar nette Worte an die Adresse Cheneys zu richten: Dessen Weigerung, dem Kongress in bestimmten Fragen Rede und Antwort zu stehen sei "the very definition of totalitarianism, authoritarianism and dictatorship".

Der Hass gegen die Bush-Administration, ja die Bereitschaft auf Seiten der Demokraten, in ihr eine Brut des Teufels zu sehen, hat mal wieder neue Höhen erklommen. Es ist diesem Blog völlig unverständlich, wie sich die amerikanische Opposition dieser Irrationalität anschließen kann. Von deutschen, Pace-Fahnen schwenkenden Rasta-Locken ist man so was ja gewohnt. Aber von Kongress-Abgeordneten erwartet man dann doch etwas mehr. Na ja, vielleicht sollte man seine Hoffnungen nicht zu hoch hängen, wenn ein solcher Abgeordneter den Zusatz Democrat hinter seinem Namen trägt.

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