Samstag, 13. Oktober 2007

Arafat, Annan, Carter, Gore,... - schlimmer geht's immer!

Wie viele Kinder hat Al Gore vor dem Hungern bewahrt? Wie viele Menschen hat er vor Krankheiten wie Aids geschützt? Wieviele Tyrannen hat er gestürtzt und wieviele Konflikte hat er friedlich gelöst? Diesem Blog fällt zu all diesen Fragen nur die Antwort "Null!" ein.

Und dennoch hat Albert Arnold Gore Jr. gestern den Friedensnobelpreis zugesprochen bekommen. Und zwar dafür, dass er - wenn er sich nicht gerade in seinem Haus aufhält, das in einem Monat zwei Mal so viel Energie verbraucht, wie ein durchschnittlicher US-Haushalt im ganzen Jahr - mit einem Privatjet durch die Lande fliegt, der nicht gerade die Definition von Umweltfreundlichkeit ist, um eine Dokumentation ("An Inconvenient Truth") in der ganzen Welt vorzuführen, die in der Wissenschaft, um es mal vorsichtig auszudrücken, nicht unbedingt widerspruchslos hingenommen wird. Genauso wenig, wie das Thema, dem Al Gore sich nach seiner verpatzten Präsidentschaftskandidatur verschrieben hat: Der von Menschen verursachte Klimawandel.

Na ja, wer von einem Komittee ein gutes Urteilsvermögen erwartet hat, das den Friedensnobelpreis schon Personen wie Jassir Arafat, Jimmy Carter oder Organisationen wie der UNO und der IAEO verlieh, der ist eigentlich selbst Schuld.

Zumindest wird diese Nobelpreis-Verleihung nicht kritiklos hingenommen. So bemerkte zum Beispiel der tschechische Präsident Vaclav Klaus, dass der Zusammenhang zwischen Gores Engagement und dem Weltfrieden nicht gerade unübersehbar ist. Auch auf die Zeitung "Die Welt" war wie so oft verlass, die in ihrem Kommentar auf der Titelseite unter anderem schrieb, dass der Friedensnobelpreis zu einer Ehrung verkommen ist, mit der vor allem politische Mehrheitsmeinungen bedacht werden. Außerdem geht es wie schon im Jahre 2002, als inmitten der Debatten um den bevorstehenden Irak-Krieg Jimmy Carter ausgezeichnet wurde, auch darum, George W. Bush an den Karren zu fahren.

Das Wall Street Journal hat sich mal umgeschaut, wer den Friedensnobelpreis in diesem Jahr nicht bekommen hat, durchaus aber eine glaubwürdige Alternative zu Al Gore gewesen wäre. Vielleicht werden ja im nächsten Jahr die ideologischen Verblendungen beim Nobelpreis-Komittee abgelegt. Obwohl - vielleicht kann dann (Wahljahr in den USA !) der unterlegene Demokratische Präsidentschaftskandidat ja direkt ausgezeichnet werden, ohne dass er (oder wohl eher sie) sich irgendeine PowerPoint-Präsidentation aus den Fingern saugt. Wenn das der Preis für ein Weißes Haus ist, das in Republikanerhand bleibt, so be it.

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