Rush Limbaugh - seines Zeichens konservativer Radio-Kommentator und Hassobjekt Nummer zwei eines jeden "Liberal" nach Bill O'Reilly - als US-Truppen-Beleidiger; und die Demokraten, angeführt von Harry Reid, als Verteidiger dieser US-Truppen. Was ist an diesem Bild falsch? Richtig: Restlos alles!
So soll es sich aber neulich zugetragen haben, jedenfalls wenn man den Mainstream-Medien glaubt, was man sowieso besser nicht tun sollte - auch und gerade in diesem Fall nicht.
Was sich nämlich wirklich zugetragen hat, ist folgendes:
Rush Limbaugh hatte in seiner Radiosendung einen Anrufer zugeschaltet, der sich darüber beschwerte, dass die Medien, um ihre Anti-Kriegs-Propaganda unterzubringen, gerne Soldaten vorbringen, die sich gegen den Irak-Krieg aussprechen, anstatt, so der Anrufer, mit "echten Soldaten" zu sprechen. Rush Limbaugh gab daraufhin einen Kommentar ab ("the phony soldiers"), den man dahingehend interpretieren könnte, dass er Soldaten, die gegen den Irak-Krieg sind, herabwertend als "falsche Soldaten" tituliert. Ja, man könnte es dahingehend interpretieren, wenn man das tut, was die Medien in einem solchen Fall gerne tun: Aussagen aus dem Zusammenhang reißen.
Ein paar Sätze später erläuterte Limbaugh nämlich am Beispiel des "Soldaten" Jesse MacBeth, wer oder was "falsche Soldaten" sind: Besagter Jesse MacBeth hatte sich nämlich als mit einem Purple Heart dekorierter Army Ranger und Irak-Veteran ausgegeben, der Kriegsverbrechen amerikanischer Soldaten im Irak mitangesehen haben wollte. Was MacBeth natürlich zu einem "Poster-boy" der Anti-Kriegs-Linken werden ließ. Die Geschichte hatte nur einen entscheidenden Haken: Sie war erstunken und erlogen. Jesse MacBeth war nach nur 44 Tagen in der Armee dessertiert und hat nie in seinem Leben auch nur einen Fuß auf irakischen Boden gesetzt - ein "phony soldier" also.
Doch wie gesagt: Dieser Zusammenhang zwischen dem Phony-Soldier-Kommentar und dieser Schande Jesse MacBeth hat nie wirlich seinen Weg in die Mainstream-Medien gefunden. Statt dessen stand ausgerechnet Rush Limbaugh als Beleidiger von ehrenhaften Soldaten am Pranger. Rush Limbaugh, der die Truppen unterstützt, wie kein Zweiter.
Diese falsche Interpretation des eigentlich Gesagten rief Harry Reid und dutzende weitere Demokraten im Senat auf den Plan, die nach einer Senatsdebatte (!) ein Papier unterschrieben, in dem Limbaugh dafür gebrandmarkt wird, Soldaten, die gegen den Irak-Krieg sind, beleidigt zu haben.
Man stelle sich das vor: Der Senat hat nichts besseres zu tun, als einen Radio-Kommentator unter anderem in einer Senatsdebatte öffentlich zu verdammen. Gleichgültig was Limbaugh nun in welchem Zusammenhang gesagt hat, ruft die eine Hälfte der US-Konservativen völlig zu Recht "free speech!", während die andere Hälfte sich verwundert fragt, ob die Terminkalender der Herren Senatoren nicht schon voll genug sind.
Und sie alle fragen sich, ebenfalls völlig zu Recht, wo denn eigentlich ein vergleichbarer Aufschrei bei den Demokraten blieb, als mal wirklich ein Soldat beleidigt wurde: Nämlich einer der ranghöchsten des Landes, General Petraeus, der von der linken Gruppierung Moveon.org angegriffen worden ist (dieser Blog berichtete).
Oder wollen sich da ein paar Leute etwa künstlich aufregen und eine Scheindebatte vom Zaun brechen, weil ihnen in Sachen Irak-Krieg langsam die Argumente ausgehen?
Es gilt jedenfalls: The Democrats have officially lost it!!!
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