Donnerstag, 15. Januar 2009

TV-Tipp: Farewell Address

Heute Nacht, um 2 Uhr deutscher Zeit, wird George W. Bush letzte Worte an seine Nation und an die Welt richten und damit eine Tradition fortsetzen, die mit George Washington begann.

George Bush hat die steifen TV-Ansprachen aus dem Oval Office, bei denen er nur zu einer Kamera sprechen konnte, nie gemocht. Reden vor Publikum waren da schon viel eher sein Ding. Und das wird sich heute Nacht widerspiegeln: Im Gegensatz zu seinen Vorgängern wird Bush bei seiner "Farewell Address" nicht hinter seinem Schreibtisch im Oval Office sitzen, sondern im East Room des Weißen Hauses vor ein paar Dutzend Menschen sprechen, wie Fox News meldet. Die Rede wird bis zu 15 Minuten dauern und ist für Zuschauer in Deutschland auf CNN zu sehen.

In Vielem wird diese Rede nicht von anderen Abschiedsreden abweichen: George Bush wird ausdrücken, welch Ehre es gewesen ist, Präsident der USA zu sein und er wird sich von dem Volk verabschieden, das ihm zwei Mal die Möglichkeit gab, als Präsident zu dienen. Außerdem wird Bush wohl auf die letzten acht Jahre zurückblicken, formulieren, welche Lehren daraus zu ziehen sind, und seinem Nachfolger alles Gute wünschen.
Wie schon in unzähligen Interviews und Reden in den letzten Wochen wird Bush dabei seine Hinterlassenschaft entschlossen verteidigen.

Manche von Bushs Vorgängern haben Abschiedsreden gehalten, die in Erinnerung geblieben sind: Dwight D. Eisenhower warnte vor dem "militärisch-industriellen Komplex" und Ronald Reagan sah in Amerika "a shining city on a hill", die er stärker und freier in gute Hände abgegeben habe. Reagans Fazit: "All in all not bad, not bad at all."
Der einzige von Bushs unmittelbaren Vorgängern, der keine offizielle "Farewell Address" gehalten hat, war sein Vater.

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